C H R O N I K der “Hubertus “ – Schützen Trailsdorf
Verehrte Gäste, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder
Schon vor dem eigentlichen Gründungstermin im Dezember 1955 machten sich einige Männer - mehr in der Stammtischrunde – im damaligen Gasthaus Biermann in Trailsdorf Gedanken über eine Vereinsgründung. Es war aber noch nicht klar, welcher Verein gegründet werden sollte. Der damalige Vereinswirt Adam Schwinn mit Rudolf Orth, Stefan Müller, Johann Orth und andere plädierten für die Gründung eines Schützenvereins.
Am 29.11.1955 traf man sich zur Gründungsversammlung des heutigen Schützenvereins „Hubertus“ Trailsdorf unter der Federführung des damaligen Schulleiters Franz Schleidt. Zum 1. Vorstand wurde Rudolf Orth gewählt; das Amt des 1. Schützenmeisters übernahm Stefan Müller.
Im Saal des Vereinslokals wurden Schießstände errichtet, das erste Vereinsgewehr angeschafft und im Frühjahr 1956 das erste Preis- und Königsschießen durchgeführt. Es wurden Mitglieder geworben und schon bald ein reges Vereinsleben betrieben. 1957 wurde das Vereinslokal gewechselt. Man zog kurzzeitig um ins Cafe Schwarzmann. Mit Teilnahme an den Rundenwettkämpfen und einer größeren Resonanz aktiver Schützen suchte man nach einer Schießstätte, die groß genug für alle Anforderungen sein sollte.
Die damals Verantwortlichen planten ein neues Schützenhaus, jedoch musste der Gedanke zunächst zurückgestellt werden. Der Verein zog abermals um in das jetzige Vereinslokal. Franz Schwarzmann als Vereinswirt stellte seinen Saal zur Verfügung. Auf 6 Ständen wurden Erfolge erzielt von Jugend- Senioren- und Damenmannschaften, die heute noch in der Vereinsgeschichte geschätzt werden.
Der Gedanke an ein eigenes Schützenheim lebte wieder auf. Im Jahre 1958 wurde der Bau eines eigenen Schützenhauses begonnen. Mit großen materiellen, persönlichen und kameradschaftlichen Einsatz aller Mitglieder wurde der Bau bis zum Ende geführt. Durch den Bau des Schützenhauses wurde der Grundstock des Schießsportes in der damaligen Gemeinde Trailsdorf geschaffen.
Am 16./17. Juli 1960 wurde die feierliche Einweihung mit großem Schützenfest vollzogen. Nicht lange und es kam der Wunsch nach einer Vereinsfahne auf. Noch Schulden vom Schützenhausbau, aber ausgerüstet mit Eifer und Elan, wurde an der Gestaltung der Fahnenweihe gearbeitet.1961 war es dann soweit. Ehrendomherr Pfarrer Schürr konnte die neue Fahnenweihe im Rahmen eines weiteren großen Schützenfestes weihen. Unter diesen Voraussetzungen konnte der Verein in den Folgejahren seine sportlichen Erfolge festigen und weiter ausbauen. Die Damenmannschaft war im ganzen Schützengau geschätzt und die 1. Mannschaft schaffte schon bald den Aufstieg in die Gauklasse.
Der heutigen Gastwirtschaft Schwarzmann stellte es sich als eine unumgängliche Notwendigkeit heraus, das in Selbstbauweise erstellte Schützenhaus abzureißen. Doch heute stellen wir fest, dass sich dies gerade im Laufe der folgenden Jahre durch das Anwachsen der Zahl der Mitglieder und aktiven Schützen sowie durch andere Vorstellungen über die Ansprüche, die man heute an eine solche Einrichtung stellt, als unumgänglich erwies.
Während des Neubaues mussten die Wettkämpfe und Übungsschießen beim benachbarten Schützenverein „Hubertus“ Burk ausgetragen werden. Zur Einweihung der neuen Schießanlage im Kellergeschoß unseres Vereinslokales,
die am 29.04.1977 durch Pfarrer Büttel erfolgte, erhielten die Schützendamen neue Dirndl und die Schützen neue Jacken und Hosen.
Durch den Neubau der Schießanlage ließen die sportlichen Erfolge nicht nach. Unsere Damenmannschaft war eine der Besten im Gau. Als im Jahre 1984 der Gau Oberfranken West zum ersten Male neben dem Gaukönig auch den Titel einer Gaukönigin verlieh, wurde unsere damalige Schützendame Marion Linz die erste Gaukönigin.
Im großen Rahmen wurde im Jahre 1985 das 30-jährige Jubiläum des Vereins gefeiert.
Durch die Anschaffung 8 elektronischer Schießstände 1992, der Umbau der Schießanlage nach den neuen Regeln der Sportordnung 1994 und dem Kauf einer elektronischen Ring- und Teilmessmaschine im Januar 1995 stand der Schützenverein „Hubertus Trailsdorf auf aktuellem Stand, so dass man im sportlichen Bereich positiv in die Zukunft blicken konnte.
Ein weiterer Höhepunkt unseres Vereinslebens, war am 06.05.1995 das 40-jährige Vereinsjubiläum.
1997 war ein sportliches Jahr für die Schützen. Der ersehnte Aufstieg ließ 8 Jahre auf sich warten und dann kam der große Durchbruch.
Es war einmalig in der Vereinsgeschichte, dass 3 Mannschaften gleichzeitigaufstiegen.
Die 3. Mannschaft stieg von der D-Klasse in die C-Klasse auf.
Die 2. Mannschaft von der C-Klasse in die B-Klasse und
Die 1. Mannschaft von der A-Klasse in die Gau-Liga.
Eine große Aufstiegsfeier am 25.Juli 1997 war der Höhepunkt zum Abschluss des Schützenjahres. Mit großem Umzug auf einem zur Verfügung gestellten Sattelschlepper, ging es durch die Orte der Gemeinde Hallerndorf. Begleitet wurde der Umzug von der Heimatkapelle Trailsdorf. Mit dieser Aktion machten die Hubertusschützen die Bürger auf das, in ihrer langen Vereinsgeschichte sportlich erfolgreichste Jahr aufmerksam.
Anfang des Jahres 2005 stand eine weitere große Investition an, der Kauf einer neuen Computeranlage.
Das rege Vereinsleben ging auch an unserer Vereinsfahne nicht spurlos vorüber. Unsere Fahne war während der vergangenen Jahre so unansehnlich geworden, dass eine neue Fahne angeschafft werden musste. Das 50-jährige Gründungsjubiläum war uns hierfür der ideale Rahmen.
Die Fahne wurde am Fest-Sonntag eingeweiht.
Gesellschaftlich beherbergt unsere Gemeinde zahlreiche Vereine, die auf das öffentliche Leben Einfluss nehmen und somit das örtliche Geschehen wesentlich mitprägen.
Die „Hubertus – Schützen“ gehören dazu.